Der Männerchor der Eintracht Hasselbach ist weit über die Gemeinde- und Kreisgrenze als leistungsstarker Chor bekannt. Nicht zuletzt auch ein Verdienst unseres Chorleiters Andreas Jung, der den Chor von 1989 bis 2019 leitete. Heute steht der Chor unter der Leitung von Wolfgang Malm.
Mit unseren Aktivitäten wie z.B. Chor- und Solistenkonzerten, Auftritten bei kirchlichen und gemeindlichen Anlässen sowie jährlichen Theateraufführungen bereichern wir das kulturelle Leben in unserer Region.
Aber Vereinsleben ist nicht nur der Chorgesang, so sind alle Mitglieder und Freunde des Vereins z.B. alle 2 Jahre zu einen mehrtägigen Vereinsausflug eingeladen. So waren wir schon u.a. in Italien (Mitgestaltung eines Gottesdienstes im Petersdom in Rom), Ungarn, Österreich, Frankreich und in der Schweiz.
Der MGV „Eintracht“ ist ältester Verein der ca. 1.000 Einwohner zählenden Taunusgemeinde Hasselbach. Das Gründungsdatum ist mit dem 15. August 1882 überliefert. Seit dieser Zeit ist das Gasthaus „Zur Krone“ das Vereinslokal des Vereins. Im Laufe der wechselvollen Geschichte verstanden es die Mitglieder immer wieder ihrem Verein neue Impulse zu geben und so manch negativer Zeiterscheinung entgegenzutreten.
Durch langjährige Zusammenarbeit mit namhaften Chorleitern wie Josef Neuheuser (1925-1947), Jakob Kraus (1952-1968) und Karl Kohlhof (1968-1989) gelang es dem Chor, sich über Jahrzehnte hinweg auf einem sehr hohen Leistungsniveau zu halten. Auf Grund der verschiedenen musikalischen Schwerpunkte, bestimmt durch den jeweiligen Chorleiter, ergaben sich für die Sänger immer wieder neue Herausforderungen; diese werden jedoch bis zum heutigen Tag mit Fleiß und Ausdauer angenommen und bewältigt. So lag z.B. in der Zeit des Chorleiters Kraus, einem ausgemachten Konzert- und Opernfreund, bei der Auswahl der Literatur der Schwerpunkt auf den gängigen Opernchören von Wagner, Verdi, Puccini, Weber sowie Beethoven u.a. Kraus‘ Nachfolger, Musikdirektor Karl Kohlhof, hingegen war Verfechter moderner Chorliteratur: Für die Chormitglieder ein entsprechend schwieriger Umgewöhnungsprozess von der konzertanten Literatur zu den zeitgenössischen Musikern wie Cosett, Novak, Poos sowie Heinrichs etc.
In dieser Zeit konnte sich der Verein auf die ununterbrochene 30jährige Führung des heutigen Ehrenvorsitzenden Horst Heuser stützen. Unter dessen Regie öffnete sich der Verein mehr und mehr nach außen, so wurde z.B. verstärkt an Konzerten und Chorwettbewerben teilgenommen. Dem Chor gelang es, sich in dieser Zeit ein ausgezeichnetes Renommee zu erarbeiten, das bis heute Bestand hat.
Die „Eintracht“ war auch selbst Ausrichter mehrerer großer Wettbewerbe: 1977 mit 44 teilnehmenden Chören, 1982 mit 47, 1992 mit 31 und 2007 mit 31 Chören. Aber auch im öffentlichen Leben ist die „Eintracht“ sehr gefragt. So übernahm der Chor z.B. die musikalische Gestaltung der Grundsteinlegung des Messeturms Frankfurt oder die Mitgestaltung der Feierlichkeiten anlässlich der 25-Jahr-Feier des Hochtaunuskreises. Der Chor ließ bei Konzert- und Ausflugsfahrten auch oft die deutschen Grenzen hinter sich und zeigte u.a. in Frankreich, der Schweiz, in Österreich und Ungarn sein Können. Als eine „ganz besondere“ Konzertreise kann man sicher die Reise nach Rom bezeichnen. Eine große Ehre wurde den Sängern hier bei einer Papstaudienz und der Gestaltung eines Gottesdienstes im Petersdom zuteil. Weiterhin gab der Chor Konzerte in der „Sankt Ignatius-Kirche“ und den „Domitilla-Katakomben“.
Eine sehr lange Tradition innerhalb des Vereinslebens nimmt auch das Laienschauspiel ein: Bereits Anfang der 30er Jahre wurde bei der „Eintracht“ Theater gespielt, allerdings nur einige Jahre: Während des Krieges war das Laienspiel nicht mehr möglich. Doch sehr schnell konnte man nach dem Krieg wieder neue Begeisterung für das Theater gewinnen: 1947 begann eine annähernd 20 Jahre andauernde Zeit des Singspiels und des Theaters. Mitte der 60er Jahre wurde die Bühne des Saalbaus „Zur Krone“ umgebaut, Geld für neue Kulissen war jedoch nicht mehr vorhanden. Das Laienspiel pausierte. Doch seit 1988 hat sich wieder eine neue Generation junger Laienschauspieler gefunden, die mit Spaß und Elan sehr erfolgreich jährlich vor ausverkauftem Saal spielt.